Around Carmel-by-the-Sea

Autor Dani:

Unsere nächste Reise-Etappe führte uns von Bosten nach San Francisco. Gabrielles Cousine Nicole wohnt mit ihrer Familie in diesem lauschigen Küstendorf Carmel, knapp 2 Stunden südlich von San Francisco, 6 Stunden nördlich von Los Angeles.

Wer an Strand, surfen und Bikinis denkt, liegt daneben. Aktuelle Tagestemperatur 18/20°, meist windig. Strände wunderschön, baden ist aber erst im September/Oktober möglich, während dem berühmten Indien Summer. Aber auch dann ist das Wasser etwa gleich warm wie im Vierwaldstättersee. Den voraussichtlich letzten Regentag bis Oktober durften wir erleben; die Gemüse-und Weinbauern haben diesen gerne genommen. Bis im Herbst wird die ganze Küstengegend bis mittags und abends in den berühmten weissen Nebel gehüllt.

Gesurft wird jedoch das ganze Jahr. Im Neopren-Anzug. Richtig angefressen und super cool zu beobachten. Sportliche Talente stehen nach einem Tag auf dem Brett, Wellen reiten nach ein paar Wochen. Um gut zu surfen braucht Jahre von Erfahrung.
PS: Gabrielles Vater hat in den 60er Jahren für die Surfprofis, kundenspezifische Bretter von Hand hergestellt. Im Netz haben wir ein Vintage-Brett von meinem Schwiegervater zum Kauf gefunden.

Dank der extremen Meerestiefe (3600 m) direkt vor der Monteray-Bucht, tummeln sich das ganze Jahr riesige Schwärme von Sardinen und Sardellen. Diese widerum locken verschiedene Walarten an. Es war ein schönes Erlebnis, diese riesigen Meeressäuger aus nächster Nähe zu beobachten. Auf unserer Bootstour sichteten wir Humpback-Wale und Risso’s-Delfine.

California ist neben Stränden auch „The Salad Bowl of the World“. Vor allem im Salinas Valley werden Salate für die ganze Welt angebaut. Riesige Felder von Artischoken wurden zur Zeit geerntet.

Bekannt sind Napa und Sonoma Valley für Wein. Wir besuchten das Weingebiet um El Paso de Robles. Man findet ähnliche Traubensorten wie in der Côte du Rhône. Viognier, Marsanne, Rousanne, Grenache, Syrah, Mourvedre, aber auch Pinot Grigio, Verdejo, Tannat und Zinfandel.
Auf dem Weingut Halter haben sie, als sie herausgefunden haben, dass wir von der Schweiz kommen, den 1. Heida-Jahrgang für uns geöffnet. Der Besitzer des Weinguts ist der nicht unbekannte Schweizer Unternehmer Hansjörg Wyss.

Zuletzt noch San Francisco. Der schlechte Ruf der Stadt haben wir überhaupt nicht erlebt. Tolles Essen, freundliche Menschen und natürlich die Golden Gate Bridge…